10 Tage in der Weltstadt Tokyo

30 05 2012

vor Corinne:

Ja, 10 Tage sind sehr sehr lange, doch Tokyo ist eine riesen Metropolo und hat dementsprechend auch sehr viel zu bieten. Also langweilig wird es einem hier bestimmt nie. Nur das grösste Problem ist wieder einmal der beschränkte Platz in einem 65 Liter Rucksack. Man könnte sich nämlich hier so einiges kaufen.

Von Sapporo aus sind wir in einem Tag nach Tokyo gefahren, die Strecke von 1130 km legt man mit dem Zug in 10 Stunden zurück. Wir starteten also am frühen Morgen und kamen gegen Abend an. Fünf Jahre ist es her, seit unserem letzten Aufenthalt hier, doch irgendwie weiss man so einiges auf anhieb nicht mehr. So mussten wir uns zuerst mal wieder mit dem riesigen U-Bahn Netz auseinandersetzen sowie dem Kauf von U-Bahn Tickets. Mit unserem Gepäck durchquerten wir Tunnel für Tunnel im riesigen unterirdischen Bahnhof, tausende Kleidergeschäfte, Restaurants und Cafés säumen die 6 Stockwerke unter dem Boden. Auch wir schaften es irgendwann von Shinjuku Station in Richtung Hotel. Tokyo Station ist die Hauptverkehrsader der Shinkansenzüge, Shinjuku Station ist jedoch der eigentliche Hauptbahnhof in Tokyo. Er wird auf eine Tagespendlersumme von 3.5 Millionen Menschen geschätzt, somit gehört er zu den geschäftigsten Bahnhöfe der Welt.

Auf unserer Reise reden wir immer mehr davon, wie unsere kleine Schweiz, zahlenmässig mit nichts in anderen Länder zu vergleichen ist. Wenn ein Zürcher einem Japaner sagen würde er käme von der “Weltstadt Zürich” mit 300’000 Einwohner, würde ihm ein kleines, müdes, schmunzeln über die Lippen fallen, eventuell würde er noch fragen ob es da überhaupt Einkaufsmöglichkeiten gäbe.

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Foto’s: In Shibuya befindet sich ein “Fussgängerstreifen” den pro Stunde 100’000 Personen überqueren. Besonders am Wochenende und gegen Feierabend kann man die Massen von Menschen gut beobachten.

Zurück zu unseren Tagesgeschäften in Tokyo :). Unser Tag beginnt meistens gegen 10:00 Uhr im Café neben dem Hotel. Unser kleines Hotelzimmer mit seinen 11 Quadratmetern lädt überhaupt nicht zum verweilen ein. So verlassen es wir immer schnellst möglich. In den ersten Tagen klappern wir ein paar bekannte Plätze ab, so können wir wieder ein wenig für Orientierung sorgen. Wir erwarten ja in ein paar Tagen Japanneulinge und die möchten wir ein wenig hier herumführen.

Nördlich von Tokyo liegt in Nikko eine der berühmtesten Tempelstädte Japans. Zwei Stunden fahren wir zuerst mit dem Shinkansen, danach geht es weiter mit einer kleinen “S-Bahn” in die Berge. Die Population wird immer kleiner und allmählich liegen an der Zugstrecke entlang nur noch kleine Dörfer und viele Reisfelder. Es ist immer noch Goldenweek und dementsprechend ist der Zug gerammelt voll. Doch wir haben uns an die Massen gewöhnt und nehmen es locker, nicht die einzigen zu sein. Japaner sind im Gegensatz zu anderen Nationen sehr angenehme Weggefährten. Niemand schupst dich weg, oder verteidigt seinen Stehplatz mit Ellbogen. In diesen Angelegenheiten sind sie so gesittet wie fast kein anderes Volk. Alle haben eine grosse Geduld, sie stehen Wortlos in der endlosen Schlange an, gehen gemütlich durch die mit Menschen gesäumte Tempelanlage, niemand scheint gestresst, geschweige denn aggressiv.

Nikko’s Geschichte beginnt im Jahre 766 mit der Errichtung des Rinno-ji Tempels. Der Besuch in der rieseigen Tempelstadt dauerte bestimmt an die vier Stunden. Die Gebäude sind prunkvoll, majestätisch und voller Geheimnisse. Wenn man bedenkt, wie alt alles ist, hat man schon eine gewisse Ehrfurcht. Ich versuche mir immer vorzustellen, wie es vor tausend Jahren hier wohl ausschaute, wie die Menschen hier lebten und dass einige von ihnen, genau diesen Punkt ebenfalls überquerten an dem ich jetzt im Jahre 2012 stehe.

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Nach den Tempeln fuhren wir mit dem Bus weiter zu einem nahe gelegenen See. Eigentlich dachten wir, dass die Fahrt zehn Minuten gehen würde, doch sie dauerte einiges länger, wir fuhren ein endlos scheinendes Tal hinauf, Kurve für Kurve führte der Bus uns immer höher in die Berge. Als wir ausstiegen, brachte uns eine kleine Gondelbahn auf einen Hügel mit super Aussicht.  Gegenüber von uns lag der grosse Bergsee, rundherum Wald, doch auf einer Seite stürzte ein grosser Wasserfall in die Tiefe. Der Tag war mit so vielen Eindrücken gefüllt, dass wir gegen Abend ganz müde wieder in den Zug stiegen und zu Hause ins Bett fielen wie ein Stein.

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Am 07. Mai machten wir uns auf zu Flughafen Narita. Wir erwarteten Besuch aus der Schweiz :). So gingen wir in Shinjuku Station um 07:12 auf den Zug, die Fahrt dauert nämlich ganze 1.5 Stunden bis zum Flughafen. Mätty, Paolo und Kübler wussten nichts davon, dass wir sie abholen werden, nur Dani habe ich zur Sicherheit informiert. Ich stand also so da am Terminal 2, hatte nass kalte Hände, mein Herz schlug wie wild, kurz gesagt ich war so richtig nervös. Endlich werde ich nach acht Monaten Mätty wieder sehen, wir waren erst einmal so lange von einander getrennt, dass war vor acht Jahren als er mit Paolo für ein Jahr nach Mexiko und Kanada ging. Die Minuten vergingen wie Stunden und als endlich ein bekanntes Gesicht aus der Zollkontrolle kam, gab es fast kein halten mehr. Martin und ich haben aber aus jux abgemacht erstmals einfach stehen zu bleiben und zu schauen, ob sie uns entdecken. Paolo schaute suchend drein, er hatte wohl schon einen zu grossen Nikotinentzug und nur eines im Kopf. Ich fuchtelte wie wild hinter der Schranke mit meinen Händen, so dass ich wirklich unübersehbar war. Ich hatte nur zwei Fragen, wie war der Flug und wo ist Mätty! Er meinte der sollte auch bald kommen, das Gepäck sei ein wenig langsam von Mätty und Dani. Doch all zu lang ging es nicht bis auch er hinaus kam. UUhh man mit mir gingen die Pferde durch, er hatte ja auch keine Ahnung, dass ich am Flughafen sein werde und so schaute auch er freudig überrascht drein als ich rufend auf ihn zu lief. Ach war dass schön, endlich wieder einmal Mätty in den Armen zu haben. Mir kullerten natürlich die ersten freuden Tränen über die Wangen und Mätty schaute mich auch an, dass ich sah, dass die Überraschung mehr als geglückt war. Last but not least kam auch Dani raus. Ab den ersten Minuten gab es schon so viel zu erzählen, dass wir gar nicht vom Fleck kamen. Bei dem ganzen Gerede bemerkten wir gar nicht, dass eigentlich ja jemand fehlt. Kübler sollte nämlich schon längstens hier sein, er flog mit der Swiss direkt nach Tokyo. Doch von ihm war weit und breit keine Spur. Bei der Information liessen wir hinterlegen, dass wir den “kleinen Andreas Kübler” suchen. Es dauerte bestimmt eine Stunde bis er endlich beim Terminal 2 auftauchte, schon hatten wir wieder etwas zu lachen als er kam. Wir waren natürlich ab jetzt unübersehbar. Unsere Gruppe bestand nun aus fünf Jungs und einem Mädel. Wir fuhren mit dem Narita Express vom Flughafen einmal quer durch Tokyo und dann mit der U-Bahn weiter zu unserem Hotel.

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Die müden Neuankömmlinge hatte nicht mehr all zu gross Lust auf Hotel suche zu gehen. Also fragten wir im selben Hotel wo wir stationiert waren nach, ob es noch freie Zimmer hat. Natürlich klagten alle über Hunger, Martin und ich dachten uns schon, dass dies die erste Tat werden würde, so hatten wir schon einen Plan wo wir essen gehen. Ganz nahe bei unserem Hotel hatte es ein spitzen Sushi Restaurant. Am Tresen werden die Fischspezialitäten ganz frisch vor einem zubereitet und die Qualität lässt wirklich gar nichts zu wünschen übrig. Da eine pro Person Bestellung meistens kompliziert wird, habe ich das Essen organisieren übernommen und einiges an Sushi, Suppen und nochmals Sushi bestellt. Dani konnte man fast nicht mehr halten als er die Platten sah, auch Mätty und Kübler waren gespannt darauf was sie gleich essen werden, Paolo war Wortkarg und schaute ein wenig skeptisch drein. Nach dem Essen war definitiv klar, dass Paolo mit dem kalten rohen Malzeiten nicht warm wird, doch allen anderen hat es sehr geschmeckt.

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Am zweiten Tag nach der Ankunft unserer SH-Crew 🙂 gingen wir an den Fischmarkt. Die Jungs hatten noch Jetlag im Kopf und deshalb war es der beste Zeitpunkt, Frühmorgens aufzustehen. 04:00 Uhr war Treffpunkt vor dem Hotel. Mit dem Taxi fuhren wir einmal Quer durch die Stadt. Gegen 05:00 Uhr kamen wir im Büro an, wo man sich für die Thunfisch Auktion anmeldet. Es werden pro Tag nur 140 Personen an die Auktion zugelassen, deshalb mussten wir schauen, dass wir rechtzeitig an Ort und Stelle waren. Um 05:30 ging es dann los, wir liefen in zweier Reihen durch das riesige Areal, überall fuhren hunderte von Palettewagen umher, riesige Tore gingen auf, tausende von Kisten mit Fisch standen an jeder Ecke.

Der Tsukiji-Fischmarkt ist der weltweit grösste Markt für Fisch und Meeresfrüchte. Jeden Tag wechseln hier über zweitausend Tonnen Fisch aus aller Welt von über 400 verschiedenen Arten ihren Besitzer und werden an den hunderten kleinen, spezialisierten Ständen zum Verkauf angeboten.  Der Markt ist aufgeteilt in zwei Teile, einen inneren, in dem die Fischauktionen stattfinden und lizensierte Großhändler ihren Fisch an Restaurantchefs und Ladenbesitzer verkaufen, und den äußeren Teil, einem Gassengewirr von kleinen Läden, die Fisch, Lebensmittel, Küchenutensilien verkaufen und natürlich Sushi-Restaurants. Wir gingen zuerst an die Thunfisch Auktion, die bis zu 300 Kilogramm schweren Fische sind das Highlight schlechthin. Im Januar 2012 wurde ein Rekordpreis für einen 269 Kilogramm schweren Blauflossenthunfisch erzielt. Der Käufer legte schlappe 566’000 Euro für das Tier hin. Die Auktion ging eine halbestunde. Die Fische lagen in Reih und Glied in der Halle, die meisten werden direkt nach dem Fang schockgefroren. Auf einem Tisch liegen von den meisten Fischen hauchdünne Proben. Die Käufer begutachten jedes Tier ganz genau, hacken am Schwanzende kleine Stücke aus dem Fisch um die Konsistenz und den Geschmack zu testen. Nach dem ganzen Spuk sind grundsätzlich alle Fische verkauft, sie werden verladen und landen schlussendlich in etlichen Restaurant auf dieser Welt. Wir mussten nicht all zu weit laufen, die Sushi-Restaurants im Fischmarkt zählen sicherlich nicht zu den nobelsten der Stadt, bieten aber eine Möglichkeit, preisgünstig guten und frischen Fisch in breiter Auswahl zu genießen. So setzen wir uns gegen 06:30 Uhr in ein kleines Restaurant in dem wir den erst gerade gefangen Thunfisch als unser Morgenessen verzehrten.

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Mätty, Martin und ich wurden an einem Abend von Orie’s Eltern zum Essen eingeladen. Wir hatten uns das selbe Restaurant wie vor fünf Jahren gewünscht. Dort gibt es unsere Leibspeise Okonomiyaki. Wir Westler nennen es auch manchmal eine japanische Pizza, es hat jedoch wenig mit einer Pizza zu tun. Hauptzutaten in diesem Gericht sind Kohl, Eier, Mehl, Käse, Gemüse und Fleisch. Den Mix bestimmt man selber, Kohl und Eier hat es jedoch immer darin. So bald alle Zutaten ausgewählt sind kommen sie in eine Schüssel, danach wird alles durchmischt und auf die warme Platte als Fladen verteilt. Es schmeckt wirklich hervorragend. Wenn jemand einmal Okonomiyaki essen möchte, lade ich ihn gerne mal bei mir zu Hause zu einem Nachtessen ein. Leider habe ich keine so riesige Platte zum Kochen aber eine Bratpfanne tut’s auch :). Das wieder sehen mit Ories Familie war sehr schön, der Abend ging rasend schnell vorbei und so machten Martin und ich uns gegen 22.00 Uhr wieder auf den langen Heimweg. Es braucht nämlich an die zwei Stunden mit dem Zug von Orie’s zu Hause nach Tokyo.

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Nun schlussendlich verbrachten wir fünf Tage zusammen in Tokyo in denen wir einiges anschauten. Natürlich hatten wir eine menge Spass in Gamehallen, tranken und assen immer genug und die Männer hatten auch jeden Tag auf den Strassen Tokyo’s etwas zu bestaunen. Anscheinend gefallen Japanerinnen besonders… 🙂

Album Tokyo
Album Tempelstadt Nikko


Hokkaido

25 05 2012

von Corinne:

Neun Stunden verbrachten wir dieses Mal im Flieger. Am 24. April kamen wir gegen 06:00 Uhr in Tokyo an. Im Flugzeug hatten wir uns entschieden direkt mit dem Zug auf die Insel Hokkaido zu fahren. Diese liegt oberhalb von der Hauptinsel nahe bei Russland. Japan zu betreten ist im Gegensatz zu anderen Ländern kein Problem. So ging es Zack Zack und wir hatten offiziell japanischen Boden unter den Füssen. Unsere ersten Aufgaben waren den RailPass einzulösen und die Zugreservationen bis nach Hakodate organisieren. Um 07:30 sassen wir also im Narita Express Richtung Tokyo Station, die Fahrt vom Flughafen nach Tokyo dauert eineinhalb Stunden. Von dort aus ging unser nächster Zug in 3 1/2 Stunden nach Aomori. Die Strecke beträgt 780 km, das heisst wir fuhren im Durchschnitt 222 km/h, Shinkansen sei Dank!! In Aomori besteigt man den Zug der den längsten je gebauten Unterwassertunnel der Erde durchfährt. Er ist 52 km lang und liegt 140 Meter unter dem Meer. Gegen 17:00 Uhr also 10 Stunden nach der Landung am Flughafen waren wir dann in Hakodate angekommen. Wir bezogen unser erstes Hotel und wollten so schnell wie möglich etwas zwischen die Zähne kriegen. So machten wir uns gleich auf die Suche nach einem Restaurant. In Japan ist es sehr schwer Essen zu finden, das nicht gut ist. So liefen wir nach fünf Minuten gleich an eine kleine Gasse mit vielen winzigen Restaurants. Im Durchschnitt haben ca. 10 Personen in einem Platz, so ist es immer sehr gemütlich. Die Stadt ist nicht sehr touristisch und so sassen wir schon das erste Mal vor der, in japanisch geschriebenen Menükarte und hatten keinen Plan was wir bestellen sollen. Da gibt es grundsätzlich nur eines einfach mal mit dem Finger darauf zeigen, nicken und lächeln. Bier bestellen ist hingegen einfach und so sassen wir innert Kürze vor unserem ersten Sapporo Bier und warteten gespannt auf unser Essen. Wir erwartet kam dann auch wohlriechende Nahrung vor unsere Nasen. Nach dem Essen gab es noch ein, zwei oder doch drei japanische Liköre mit Wasser verdünnt, als Absacker.

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Am darauf folgenden Tag ging unsere Reise schon um 07:00 Uhr weiter. Wir hatten in Hakodate erfahren, dass die Möglichkeit bestehe in Niseko Skifahren zu gehen. Das muss man uns natürlich nicht zweimal sagen. Wir sassen also erneut ein paar Stunden im Zug. Auf Hokkaido hatte es noch richtig viel Schnee nur in den Städten wo die warmen Abwasser die Strassen erwärmen war er schon geschmolzen, sonst war er fast überall noch zu sehen. In Niseko angekommen mussten wir zuerst einige Minuten mit unserem Gepäck zum Touribüro laufen, denn wir brauchten zuerst mal eine Unterkunft. Da die Goldenweek kurz vor der Tür stand und wir wussten, dass es evtl. schwierig werden könnte, hofften wir auf ein einigermassen günstiges Hotel. Zum Glück sprach die Frau im Büro Englisch, sonst währe die Sache einiges komplizierter verlaufen. Drei Nächte buchten wir in einem Hotel direkt neben der Skipiste. Wir konnten sogar ein Zimmer mit westlichem Bett ergattern, doch wenn wir gewusst hätten, dass diese noch härter sind als die typischen japanischen Futons, dann hätten wir ein japanisches Zimmer gewählt.

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So da waren wir also, in einem ausgestorbenen kleinen Dorf mit ca. drei Hotels und 10 anderen Häusern und unserer frisch gemieteten Skiausrüstung. Natürlich war schon sehr früh Tagwach am ersten Tag, wir wollten so schnell wie nur möglich wieder einmal auf den Brettern stehen. Da unsere Unterkunft ein traditionelles japanisches Hotel ist gibt es auch dementsprechend Frühstück. Wir hatten einen riesen Berg an Reis, Suppen, rohen Fisch und Gemüse vor uns. Einige werden jetzt die Nase rümpfen, doch es schmeckte hervorragend und macht einem mehr als satt. Und es ist nun mal so “andere Länder andere Sitten”. Wir fuhren den ganzen Tag wie verrückt die Gondel rauf und die Piste runter. Es hatten nur 4 Liftanlagen offen und in sechs Minuten war man auch gleich wieder unten, uns war dies aber völlig egal, die Hauptsache war, Bretter an den Füssen und Schnee unter dem Brett.

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Nach Niseko gingen wir weiter nach Sapporo. Natürlich legen wir jede Strecke mit dem Zug zurück. Nirgends auf der Welt ist Zugfahren so komfortabel und angenehm wie in Japan. In Sapporo war schon ein wenig der Frühling eingekehrt. Wir freuten uns auf die Kirschblühten und das gute Bier. Ausserdem kann man hier sich langsam an die Menschenmassen in Japan gewöhnen. Die übersichtliche kleine 2 Millionenstadt ist geprägt von der Geschichte des Biers und natürlich kennt man die Stadt wegen den ersten Olympischen Spiele (1972) in Asien. Das Sapporo Biermuseum ist ein absolutes muss, wenn man in der Stadt ist. Das Gebäude ist eine alte Bierbrauerei. Heute beherbergen die alten Pflastersteingebäude eine Menge an Bierkellern, wo man deftige Wurst, Kartoffeln und Sauerkraut bekommt, ausserdem kann man nach den Museum in die Bierdegustationshalle gehen und sich durch das Sortiment trinken. Was wir natürlich auch machten :). In Sapporo machten wir zu dem noch kleinere Ausflüge, einmal gingen wir bei schönstem Frühlingswetter in den botanischen Garten, wir machten bei Regenwetter eine riesige  Shopping Malle unsicher und gingen jeden Tag fein essen.

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Eigentlich wollten wir ja noch mehr Zeit auf der Insel Hokkaido verbringen, doch die Goldenweek (80% aller Japaner haben dann eine Woche Ferien) machte uns einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Alles, also wirklich absolut alles war ausgebucht! Wir fanden nirgends irgend ein bezahlbares Hotel. So hatten wir noch Glück, dass wir eine Reservierung im Shinkansen ergattern konnten zurück nach Tokyo. Wir waren deshalb schon 4 Tage vorher in Tokyo als geplant.

Fortsetzung folgt mit der Millionenstadt Tokyo, mit freudigen Wiedersehen und mit einigen Geschichten mehr.

Album Hokkaido


Kurzer Ausflug nach Sydney (15.-24.04.)

15 05 2012

von Corinne:

Ja, auch wir haben es endlich wieder einmal geschafft einen Bericht zu erstellen. Es hat einige Zeit gedauert aber wir wünschen Euch trotzdem wie immer viel Spass beim lesen.

Nach einer Nacht in Auckland sind wir am Sonntag gegen Mittag in Sydney angekommen. Dieses Mal hatten wir natürlich auch eine ganz spezielle Vorfreude auf unsere neue Destination, da wir Ivo und Monica besuchten. Am Flughafen wurden wir schon von Ivo erwartet. Das Wiedersehen war wirklich ein sehr freudiges Ereignis. Wir hatten uns doch schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gesehen. Ivo lebt schon seit sechs Jahren in Sydney und ist in dieser Zeit natürlich auch schon zum Aussi mutiert :).

Wir durften die ganzen 10 Tage während unseres Aufenthaltes bei Ivo und Monika hausieren. Für uns natürlich genial, da wir schon eine ganze Weile in Hotels oder Hostels wohnten, genossen wir das Gefühl zu Hause zu sein. Sie waren auch unglaubliche Gastgeber. An dieser Stelle nochmals einen riesen Dank für die Gastfreundschaft!

Das Wetter machte am einten oder anderen Tag nicht so mit. Es regnete öfters und wahr nach den Fiji’s für uns eher kalt. Doch wir gingen beim ersten Regenwetter natürlich trotzdem raus und fuhren mit dem Bus in die Stadt. Und was könnte man anderes machen als bei schlechtem Wetter shoppen gehen?! Eigentlich hatten wir ja erst kürzlich unsere Rucksäcke erleichtert, in dem wir eine ganze Sporttasche Helena und Nick mit zurück in die Schweiz gegeben hatten. Wir versuchten also die Einkäufe in Grenzen zu halten. Monika schlug uns vor ein Wochenticket zu kaufen, mit dem wir alle öffentlichen Verkehrsmittel in Sydney benutzen konnten. So fuhren wir mit der Fähre bei äusserst schlechtem Wetter nach Manley. Auf dem Meer hatte es unglaublich grosse Wellen und das Schiff schaukelte wirklich heftig. So wie die einten dreischauten, sind solche Fahrten nicht ganz üblich und so wahren glaube ich alle Fahrgäste froh, als sie wieder festen Boden unter den Füssen hatten. Wir machten in Manley auch einen kleinen Shoppingbummel und schauten uns den patsch nassen Surfstrand an.

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Also das Wetter konnte schlussendlich nur noch besser werden und es beschenkte uns auch bald mit ein paar Tagen Sonnenschein. Wir machten uns deshalb noch ein paar mal auf in die Stadt. Wir gingen einmal in den botanischen Garten, besuchten Darling Harbour und natürlich das Opernhaus.

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Unter der Woche schauten wir, dass wir am Abend etwas mit Ivo und Monika machen konnten, so gingen wir einmal beim Thailänder essen und einmal gingen wir in ein Steakhaus. Dort war das Essen wirklich fantastisch! Wir verdrückten alle einiges an Fleisch und wahren mehr als satt danach. Sonst verbrachten wir gemütliche Abende zu Hause, kochten jeden Tag und hatten toll Gespräche. Natürlich konnten wir auch ab und zu Monika beim klavierspielen bewundern. Sie spielt wirklich fantastisch!

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Am Wochenende gingen wir mit Ivo auf einen Beachwalk. Wir fuhren mit dem Auto von Sydney nach Narrabeen von dort aus starteten wir unsere 14 km lange Wanderung zurück nach Manley. Der Weg führte immer wieder an super schönen langen Stränden entlang, ab und zu durchquerten wir Wohnquartiere die direkt an den Klippen liegen. Wir bewunderten die schönen Häuser und ihre pracht’s Aussicht, bestaunten die riesigen Golfplätze und schauten dem einen oder anderen Surfer beim Wellenreiten zu.

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Die Tage bei Ivo vergingen wie im Flug und so stand auch schon wieder der Abreisetag vor der Tür und wir mussten uns mit schwerem Herzen von den Zweien verabschieden.

Beim nächsten Bericht den ich hoffentlich auch gaanz bald schreiben werde, wird es dann um Sushi, Skifahren, Shinkansen Fahrten und Grosstädte gehen.

Album Sydney