Southern Scenic Route & Downhill Biken

1 03 2012

von Corinne:

Nach den ersten vier eher regnerischen Tagen zeigte sich uns in Te Anau erstmals so richtig die Sonne. Kleinere Besorgungen waren nötig und Martins Auge machte ihm immer noch zu schaffen also machten wir uns erst am nächsten Tag auf in Richtung Süden. Wir folgten der Southern Scenic Route und machten ab und an einen Halt um abermals die Landschaft zu bewundern. Neuseeland ist unglaublich durchorganisiert und daher ist es leicht die schönsten Spots zu besuchen, es hat tausende von Hinweisschildern die einem an die schönsten Orte der Umgebung führen. Ausserdem gibt es in jedem Ort Informationsbüros in denen man hunderte von Broschüren über die Region findet inklusive Strassenkarten mit Hot Spots. Eigentlich wollten wir in Tuatapere einen Track machen, doch leider war er schon ausgebucht und warten auf freie Plätze wollten wir auch nicht, so fragten wir einfach nach einem schönen Wildcampingplatz und bekamen einen guten Tipp. Die Aussicht war grandios! Ein wunderschöner einsamer Sandstrand lag vor unseren Füssen. Die schroffen Klippen des rauen Südens lagen in der Ferne, der Himmel war gezeichnet von Wolken die hin und da die Sonne durchscheinen liessen. Wir machten es uns mit den Campingstühlen gemütlich, assen etwas und bestaunten den Sonnenuntergang. Wie schon die letzen Tage kam auch an diesem schönen Ort der Regen zurück und so prasselte es wie immer auf unser Dach bis wir einschliefen.

Te Anau - Orepuki (Monkey Island) (60)
Te Anau - Orepuki (Monkey Island) (78)

Am nächsten Morgen war immer noch kein blauer Himmel in Sicht, Martin war ein wenig schlecht gelaunt wegen seinem Auge und so beschlossen wir an diesem Tag nach Invercargill zu fahren, um einen Doktor aufzusuchen. Die Geschichte über diesen Wahnsinns Tag hat Martin im Bericht “Die Geschichte vom Wurm im Auge” schon erzählt. Nur eines noch nicht… Nach dem ganzen Prozedere machte es uns ganz und gar nicht an etwas in unserem Camper zu kochen. Also fuhren wir nach Bluff das in etwa 30 Minuten von Invercargill entfernt ist. Dort gibt es die angeblich Weltbesten Fish & Chips. Die Einrichtung des kleinen Takeaway war wie in einem Seefahrerlokal. An der Wand hingen hunderte riesige Paua Muscheln. Zurück zu den Fish & Chips die waren wirklich grandios und die Fahrt mehr als wert. Gut genährt und wieder zufrieden fuhren wir zurück auf den Campingplatz.

Das ewige Prasseln weckte uns auf. Martin und ich schauten uns an und seufzten unter der Bettdecke. Schon wieder Regen…!! Trotzdem, ist bei diesem Hundewetter aufstehen, morgenessen, Zähneputzen und weiter fahren angesagt. Unsere Route bringt uns immer weiter in Richtung südlichster Punkt Neuseelands. Die endlosen Weiten der Farmen prägen auch hier die Landschaft. Das Wetter wurde immer besser und so sahen wir endlich die schroffen, steilen Klippen und wie die Wellen an ihnen zerschellten.

Catlins Forest Park (Slope, Nugget u. Kaka Point) (30)
Catlins Forest Park (Slope, Nugget u. Kaka Point) (31)

Der südlichste Punkt Neuseelands! Ein immenser Wind schlug uns entgegen als wir an den Klippen standen und die raue See bewunderten. Hier spürt man mit aller Kraft die Naturgewalten. Nach dem windigen Ereignis, fuhren wir weiter der Küste entlang zum Kaka Point da liegt ein alter Leuchtturm an malerischer Stelle auf einem spitzen Hügel umringt von kantigen Felsen. Wir genossen das schöne Wetter und die schöne Aussicht bevor wir uns erneut auf den Weg machten. Gegen 22:00 Uhr kamen wir müde nach einer langen Fahrt wieder in Queenstown an.

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Catlins Forest Park (Slope, Nugget u. Kaka Point) (10)
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Catlins Forest Park (Slope, Nugget u. Kaka Point) (17)

Der Grund für unserer Rückkehr war das Downhill Biken. Die ersten Tage die wir hier verbrachten regnete es oft und die Strecke war somit geschlossen, so entschieden wir uns nach den Southern Scenic Route zurück nach Queenstown zu gehen um es noch einmal zu versuchen. Das Wetter war uns am nächsten Tag mehr als gut gesinnt. Die Sonne strahlte wie noch nie und es war richtig schön warm. Punkt 10:00 Uhr, als die erste Gondel bergauf fuhr, standen wir da. Bereit mit Helm, Ellbogen- und Knieschonern und einem super edlen Downhillbike stiegen wir in die Gondel ein. Die Aussicht von oben über den See und die Berge war super schön und nur schon desshalb hat sich der erneute Besuch gelohnt. Zurück zum Downhillen. Das Streckennetz lässt jedes Bikerherz höher schlagen. Von grün bis mehr als schwarz gibt es hier alles an Strecken und für jedermann. Für mich war es ja die Jungfernfahrt, so fuhr ich das erste Mal eher noch zu vorsichtig den Kurse herunter und Martin musste ab und an auf mich warten. Doch Übung macht den Meister und so ging es immer besser und wenn man dann den dreh raus hat macht es doppelt Spass den Berg herunter zu rasen.  Nach vier Stunden auf und ab und ein paar rasanten Fahrten, hatten wir genug und die Hände schmerzten vom vielen Bremsen… Zur Belohnung gab es dann einen Ferburger! Das sind die wohl bekanntesten und besten Burger in Neuseeland. Nach dieser Stärkung ging es dann weiter Richtung Wanaka.

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Album Southern Scenic & und Downhill


Queenstown und Milford Sound

21 02 2012

von Corinne:

Nach dem angenehmen Flug holten wir am Flughafen von Queenstown unseren Camper Van ab. Alls aller erstes machten wir einen Grosseinkauf. Schliesslich benötigt man einige Dinge um sich fünf Wochen selbst zu ernähren. 🙂 Also gingen wir in das nahe gelegene Einkaufszentrum. Reis, Teigwaren, Suppen, Gemüse, Früchte, Fleisch, Käse, Milch, Tee, Kaffee und und und fanden den Weg in unseren Einkaufswagen der schnell rappel voll war. Wir suchten uns als aller erstes einen Campingplatz, dass wir alles einrichten konnten und unser neues zu Hause heimelig wird. Leider lies das Wetter gehörig zu wünschen übrig. Es war nass kalt und regnete die ganze Zeit. Viel konnten wir an unserem ersten Tag nicht unternehmen ausser das kleine Städtchen Queenstown zu besichtigen. An die 10’000 Einwohner hat die Stadt und in der verhältnismäßig kleinen Innenstadt befinden sich unzählige Bars, Cafés und Sportshops. Der Lake Wakatipu und seine Umgebung wird von Wanderern, Mountainbikern und Wassersportlern genutzt. Hier ist das Zentrum des Abenteuertourismus. Skifahren, Jetboot-Fahren, Bungeespringen und noch einiges mehr. Der erste Tag war schnell vorbei und wir schliefen das erste Mal in unserem Jucy Camperli. Die Nacht war kalt und es herrschte Dauerregen. Da wir keine grossen Aktivitäten in Aussicht sahen durch den Regen, machten wir uns gegen 10:00 Uhr auf in Richtung Milford Sound. Der Weg führte uns an malerischen Seen, Bergkämen, Hügellandschaften, dichten Wälder und riesigen Schafsherden vorbei. Durch die vielen spektakulären Aussichten und kleinen Besichtigungstouren zu Fuss ging der Tag rasend schnell vorbei, so dass es schon gegen sechs Uhr am Abend war als wir in Milford Sound ankamen.

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Der Milford Sound ist ein Fjord der sich 15 Kilometer von der Tasmansee ins Land erstreckt. Bis zu 1’200 Meter hohe Felswände umragen ihn. Die höchste Erhebung ist der Mitre Peak mit 1’692 Meter. Er entstand durch die Gletscherbewegungen der Eiszeiten. Durch Steigungsregen an den direkt anschließenden neuseeländischen Alpen gehört der Milford Sound zu den regenreichsten Gebieten der Erde. Jährlich fallen hier bis zu 8 Meter Regen. Natürlich hatte es auch uns nicht verschont, doch das Wetter war uns gutgesinnt und wir hatten einen für die Gegend wunderbaren Tag erwischt. Mit dem Boot ging es um 09:00 auf den Fjord. An den Hängen wächst ein saftig grüner märchenhafter Regenwald. Jeder Regenfall schafft Dutzende vorübergehende Wasserfälle an den umgebenden Steilhängen, von denen einige eine Länge von 1000 Metern erreichen. Es war wirklich ein Naturspektakel, wir hatten beide noch nie in unserem Leben so eine faszinierende Gegend gesehen. Das Wasser des Fjordes bildet ausserdem zwei Schichten. Das schwerere salzhaltige Meerwasser wird von einer Schicht Süßwasser überdeckt. Diese enthält viele durch den starken Regen aus dem Boden gelösten Gerbstoffe. Dadurch herrschen im darunter liegenden Salzwasser Lichtverhältnisse die es sonst nur in weit größeren Tiefen gibt. So lassen sich im Milford Sound Flora und Fauna der Tiefsee beobachten.

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Nach dieser schönen Bootsfahrt ging es dann auch schon weiter nach Te Anau, wo wir gegen Abend den Campingplatz erreichten. Auf dem Weg dorthin unternahmen wir noch einige kleine Wanderungen, z.B. an den Humboldt Wasserfall.

Album Queenstown und Milford Sound


Auckland und Waiheke Island

21 02 2012

von Corinne:

Nach zwölfstündigem Flug sind wir in Auckland gelandet. Wir wurden vom berühmten Jetlag verschont, da wir in Santiago in der Nacht abgeflogen sind und in Auckland am Morgen ankamen, aber einfach einen Tag später. So fühlten wir uns um morgen um vier Uhr am Flughafen gar nicht so schlecht. Das Gepäck war schnell da und wir konnten durch den Zoll gehen. Ja beim Zoll da gibt es noch ne Geschichte. Wir mussten ein Formular ausfüllen bei dem wir angeben sollten, ob wir gebrauchte Trekking Schuhe oder sonstige gebrauchte Sportwaren dabei haben. Wir gaben an, dass wir Trekkingschuhe dabei haben. Nun gut, ein Mann wollte dann unsere Schuhe sehen und schaute penibel genau darauf, ob es irgendwelche Spuren von Dreck daran hatte. Nach der Kontrolle konnten wir aber den Zoll problemlos verlassen. Gegen fünf Uhr morgens gingen wir auf den Flughafen Shuttle Bus, der uns zur City Lodge unserer Backpacker Unterkunft fuhr. Leider war unser Zimmer noch besetzt also mussten wir bis 12:00 Uhr warten. Die verbleibenden sechs Stunden mussten wir ja irgendwie Totschlagen, also schliefen wir zu erst eine Runde auf den Sofas im Aufenthaltsraum bis uns die ersten Backpackers mit ihrem Morgenessen weckten. Später gingen wir in die Stadt. Es ging nicht lang da steuerte Martin in den ersten Rugby Store. Für Dani Koch musste er noch ein T-Shirt der All Blacks besorgen, natürlich hatte es auch für Kinder genug Kleiderangebote mit dem berühmten Logo, da konnte Martin nicht wiederstehen, dem kleinen Gottichindli Juliette eine Windjacke zu kaufen. So vergingen die Stunden und wir gingen todmüde ins Hotel zurück. Endlich konnten wir Duschen und alles auspacken. Danach wollten wir ein kleines Nickerchen machen und schliefen um fünf Uhr Abends ein um dann wieder um sechs Uhr am nächsten Tag aufzuwachen. 🙂 Doch der Schlaf tat gut und wir standen früh morgens frisch und munter auf. Der Tag begrüsste uns mit Regenwetter, es schüttete aus allen Wolken, so machten wir uns auf ins Auckland Museum. Das liegt auf einem Hügel mitten in der Stadt umringt von einer riesigen Grünanlage mit dichten alten Wäldern. Nur schon der Weg dorthin ist einen Ausflug wert. Im Museum bestaunten wir die Geschichte der Maoris und wie die Holländer Neuseeland entdeckten und die Engländer es kolonialisierten. Das Land ist sehr jung, es wurde im 13 Jahrhundert von Polynesiern entdeckt und wurde in mehreren Einwanderungswellen besiedelt. Abel Tasman entdeckten Neuseeland im Jahre 1642 setze aber nie ein Fuss auf das Land. Erst 1770 wurden erneut Expeditionen gestartet diesmal mit dem berühmten Kapitän James Cook mit seiner Expedition setze er den Grundstein für die Kolonialisierung Neuseelands. Die Maori haben eine sehr interessante Kultur und Geschichte man könnte Stundenlang darüber schreiben. Am Abend trafen wir Ellen und Garvin, die wir in Chile kennen gelernt haben. Sie entführten uns in eine typische Fisch und Chips Bude. Nahe am Strand assen wir gemütlich und bestaunten die schöne Umgebung. Später gingen wir noch in ein Pub, Bier trinken. Ellen gab uns noch ein paar Tipps für den nächsten Tag und zwar schlug sie uns vor auf die Insel Waiheke zu gehen.

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Früh morgens um 09:00 Uhr fuhr die Fähre aus dem Hafen von Auckland nach Waiheke. Die einstündige Fahrt war super schön, wir tranken auf dem Deck unser Kaffee und liessen die Landschaft mit ihren vielen Inseln auf uns wirken. Nie hätten wir gedacht, dass es hier noch so viel unberührte Natur gibt. Viele Insel sind gar nicht bewohnt und die Natur kann sich vollends entfalten. Im Hafen, auf der Insel angekommen, steuerten wir auf die Autoverleihung zu. Das Angebot, ein Cabriolet zu mieten, konnten wir nicht ausschlagen und so kamen wir unverhofft zu einem kleinen weissen Flitzer. Martin hatte seinen Führerausweis nicht dabei, also war ich mit meiner ersten Lektion links fahren an der Reihe. Wir befuhren die Hügelige Insel und bestaunten abermals die wunderbare Natur. Die Haare im Wind flatternd, den Ellbogen lässig übers Fenster gelehnt und mit einem grossen Grinsen im Gesicht genossen wir die Fahrt durch das Grüne. Nicht mal ganze 48 Stunden in Neuseeland hat es uns schon voll erwischt. WIR LIEBEN DAS LAND!! Was will man mehr als saftig grüne Wiesen, Weinberge, Strände, karibisch blaues Wasser und eine unglaubliche Fauna und Flora. Wir trafen auch diesen Abend nochmals Ellen und gingen zusammen zum Thailänder fein essen. Wir verstanden uns immer super gut und hatten super nette und angenehme Gespräche. Nochmals auch auf diesem Weg danke für alles, für eure Offenheit und das ihr euch so viel Zeit für uns genommen habt. Uns hat Auckland wahnsinnig gut gefallen.

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Am letzten Tag besuchten wir auf Wunsch von Martin das Maritim Museum. Er wollte unbedingt den Amerikascuppokal von nahen sehen. 🙂 Doch es hatte auch für mich etwas dabei, und zwar konnten wir mit einem Segelschiff im Hafen von Auckland und zur Harbour Bridge fahren. Wir mussten oder konnten sogar mithelfen die Segel zu hieven.

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Am 18.02. gingen wir dann schon wieder an den Flughafen um nach Queenstown zu fliegen. Da erwartete uns eine schöne Überraschung und zwar flogen wir mit einem Nigel Nagel neuen Flugzeug welches extra für die Rugby WM 2011 ganz schwarz bemalt war und mit dem All Blacks Logo :). Ausserdem hatten wir noch nie in unserem Leben so viel Beinfreiheit wie auf diesem Flug, wir waren also hell begeistert und von uns aus hätte der Flug einiges länger dauern können.

Album Auckland und Waiheke Island