48h-Trip von Bolivien nach Chile

19 01 2012

von Martin 🙂

Nach Uyuni und dem Salzsee, wollten wir weiter nach La Paz, die Hauptstadt von Bolivien. Da uns aber viele Reisende erzählt hatten, dass La Paz auch nur eine Grosstadt sei, entschlossen wir uns wieder zurück nach Chile zu reisen. Ausserdem wurden unsere ersten Tagen in Bolivien nicht unbedingt von positiven Eindrücken beeinflusst. Die negative Mentalität der Leute (Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft) und die Umwelt (Abfall) schlugen sehr auf unser übermüdetes Gemüt nach der schönen Reise durch das Hinterland.

Die Reise, die wir schnellstmöglich nach Chile bewältigen wollten, begrub dann noch unsere letzte Reiselust. Hier eine chronologische Auflistung unseres Trips von Uyuni, Bolivien, nach Arica, Chile.

1. Tag 23:00 – 7:00 Uhr, Uyuni Bahnhof

Wir kauften unsere Tickets für die Zugfahrt schon in San Pedro de Atacama, also schon vor der 3-tägigen Tour nach Uyuni. Der Zug sollte eigentlich um 00:05 in der Nacht fahren. Man sagte uns, dass wir unsere elektronischen E-Tickets noch in die Originale umtauschen müssen. Also standen wir um 23:00 Uhr am Bahnhof. In der Bahnhofshalle überraschte uns, dass schon so viele Leute anwesend waren und es ging zu und her wie auf einem Campingplatz. Der Schalter für den Ticketumtausch war natürlich noch nicht offen. Also liessen wir uns in der Halle nieder und warteten mit den anderen Zugreisenden. Nach etwa einer Stunde, der Zug sollte eigentlich um diese Zeit fahren, erfuhren wir von anderen Reisenden, dass der Zug erst um ca. 4:00 eintreffen soll. Warten war angesagt. Das dumme war nur, dass wir für diese Nacht noch ein Hotelzimmer beim Bahnhof bezahlt hatten, aber für eine Rückkehr war es zu spät. Irgendwie konnten wir um 4:00 die Tickets mit vielen Fragen und Drängen umtauschen. Um 6:30, ohne Informationen bis dahin, traf der Zug endlich ein. Wir stiegen total müde und mit der Hoffnung auf einen gemütlichen Sitzplatz ein. Aber es schlug uns fast wieder aus dem Wagen heraus. Der Gestank und die Feuchtigkeit, der bereits im Wagen sich befindenden Fahrgäste, erfasste uns. Naja dachten wir, Hauptsache der Zug ist hier. Um 7:00 bewegte sich der Zug Richtung Oruro.

Salar de Uyuni  (87)

1. Tag 7:00 – 14:00 Uhr, Zugfahrt Uyuni nach Oruro

Die siebenstündige Zugfahrt, mit dem durchschnittlichen Tempo von 40km/h, vertrieben wir uns mit Schlafen, obwohl schlafen, bei diesem “Gewackel”, uns sehr schwer fiel. Den Rest der Zeit vertrieben wir, um die schöne Landschaft entlang den Geleisen zu bestaunen.

1. Tag 14:00 – 23:00 Uhr, Oruro

Nach der Ankunft in Oruro, einer mittelgrossen Stadt, drei Autostunden südlich von La Paz entfernt, suchten wir ein Hotel für die nächste Nacht. Wir entschieden uns für eines in der Nähe des Busbahnhofs. Der Plan war, dass wir am nächsten Tag einen Bus nehmen für die Weiterreise nach Arica, Chile. Die Unterkunft in Chile mussten wir auch noch organisieren, da in Arica die Rally Dakar stattfand, waren viele Hotels ausgebucht. Uns blieb also keine Zeit, es mussten so schnell wie möglich Bustickets her, um am nächsten Tag rechtzeitig im Hotel in Arica zu erscheinen. Nicht leichter als das. Falsch gedacht!!! Es gab nicht viele Busunternehmen mit Ziel Chile. Beim erstbesten Unternehmen standen wir also an. Es dauerte 15 Minuten bis die Angestellte hinter ihrem Tresen auftauchte! Sie versprach uns mit Bestimmtheit, dass sie für morgen noch Tickets nach Arica hätte. Wir hatten aber zu wenig Geld dabei. Los zum nächsten Bankautomaten. Zurück am Schalter, sagte die “nette” Dame, sie müsse zuerst mit ihrem Chef telefonieren, damit sie die Plätze bestätigen könne. Während des Telefons wurde uns schon klar, dass nichts aus den versprochenen Plätzen wird. Die knappe Antwort der Dame lautete, sie seien doch ausgebucht. Also ging es zum nächsten Busunternehmen. Gut, sie hatten Tickets, aber für den gleichen Abend um 22:00 nach Iquique, Chile, diese Stadt liegt etwa vier Stunden mit dem Bus von Arica entfernt! Wir kauften diese Tickets, aus welchem Grund auch immer, aber wir hatten keine Nerven mehr und wollten so schnell wie möglich weg. Das Hotel in Oruro war also auch nur eine kurze Bleibe auf unserer Reise. Nach gut fünf Stunden im Hotel, machten wir uns auf zum Busbahnhof. Am Schalter angekommen, wusste niemand genau, wo der Bus fahren sollte. Der Angestellte war so im Stress mit anderen Fahrgästen, die aus welchen Gründen auch immer ihr Geld zurück wollten, dass er uns ganz vergass. Um 22:00 hängten wir uns an einem älteren Ehepaar an, die ungefähr wussten, wo der Bus sein sollte!!! Um 23:00 und mitten auf der Hauptstrasse stand der Bus vor uns. Schnell einladen und ab ging es.

Oruro  (1)

2. Tag 23:00 – 4:00 Uhr, Oruro bis zur Grenze

Nach zehnminütiger Fahrt, hielt der Bus auch schon wieder. Buswechsel war angesagt. Alles raus und wieder rein!!! Nun konnte es endlich weitergehen Richtung Grenze. Es war ein “holpprige” und ungemütliche Fahrt durch die dunkle Nacht.

2. Tag 4:00 – 8:00 Uhr, Grenze zu Chile

Was uns schon in Oruro gesagt wurde, als wir die Tickets kauften, dass wir an der Grenze warten müssen, bis diese um 8:00 am Morgen öffne. Der Grund für die Wartezeit war, dass man einer der ersten Busse an der Grenze ist. Denn die Abfertigung der Fahrzeuge kann Stunden dauern. Also war wieder schlafen angesagt.

2. Tag 8:00 – 12:00 Uhr, Grenzübertritt nach Chile

Nach drei Stunden warten und anstehen am Zoll wurde unserem Bus freie Fahrt gewährt. Naja, nicht so ganz, nach 20 Metern Fahrt wurden wir von einem chilenischen Zöllner an der Weiterfahrt gehindert. Zuerst wusste niemand, wo das Problem ist. Es stellte sich dann aber schnell heraus, dass beim Buswechsel in Oruro die Papiere im ersten Bus vergessen wurden!!! Es hiess wieder warten. Nach einer Stunde waren die richtigen Papiere am Zoll und es konnte weitergehen.

2. Tag 12:00 – 16:00 Uhr, Grenze bis Iquique

Diese Strecke wurde ohne weitere Probleme bewältigt. Die Freude stieg bei jedem Kilometer, den wir unserem Ziel näherten.

2. Tag 16:00 – 17:00 Uhr, Iquique

Nach unserer Ankunft mussten wir schnell ein Busticket für die Weiterfahrt nach Arica auftreiben. Nicht leichter als das. Am Schalter des grössten Busunternehmens Chiles, bekamen wir für 17:00 ein Ticket nach Arica.

2. Tag 17:00 – 22:00 Uhr, Iquique nach Arica

Nach viereinhalb stündiger Fahrt in einem bequemen Bus erreichten wir um 22:00 den Busbahnhof von Arica.

2. Tag 22:00 – 23:00 Uhr, Arica

Schnell ein Taxi erwischen und ab ins Hotel. Nach kurzer Nahrungsaufnahme im Mc Donald und einer warmen Dusch fielen wir todmüde ins Bett.

Arica  (11)
 
Arica  (18)

Im Nachhinein war unser Ausflug nach Bolivien halb so schlimm! Wir gerieten vielleicht an die falschen Menschen und unsere Reiselust war zu diesem Zeitpunkt am Tiefpunkt angelangt. Gemäss unseren “Vorreitern” in Bolivien, Romy und Roli, kann dieses Land auch seine Vorzüge haben und wunderschön sein. Wir entschlossen uns aber Chile auf unserer Weltreise noch vollständig zu erkunden, daher haben wir die richtige Entscheidung getroffen. Die Zeit in Südamerika rennt uns schon wieder davon. Am 12. Februar geht’s schon weiter nach Neuseeland.



Salar de Uyuni

12 01 2012

von Corinne:

Wir verbrachten zwei Tage in einem Salzhotel direkt vor dem Salar. Das Hotel wurde ausschliesslich mit Salzblöcken erstellt, Die Tische, Bänke, Statuen sogar, das Bettgestell ist aus Salz. Unser Zimmer ist wunderschön über dem Bett an der Wand wurde ein schönes Bild in das Salz geformt. Weit und breit um das Hotel herum hat es absolut nichts ausser natürlich eine Menge Menge SALZ.

Salar de Uyuni  (4)
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Wir kamen im Hotel an und kurz darauf braute sich ein heftiges Unwetter über dem Salar zusammen. Es blitze heftig in der Ferne, Vorhänge von Regengüssen waren zu sehen. Wir waren ein wenig draussen und ein paar Minuten vom Hotel entfernt. Zuerst wollten wir eigentlich den Sonnenuntergang anschauen, doch als diese schwarze unheimliche Wand immer näher kam, entschieden wir, dass es besser wäre, jetzt die Beine unter die Arme zu nehmen und langsam aber sicher umzukehren. Uns erfassten einige heftige Windböen, das Gewitter kam spürbar näher, die letzten paar Meter rannten wir, weil wir schiss bekamen. Als wir im Hotel waren begann es sintflutartig zu regnen, bald stand alles rund um uns herum unter Wasser. Die Blitzketten wurden immer greller und heftiger, der Donner war unfassbar laut und ging einem durch Mark und Bein. Ich liebe Gewitter!! Diese Naturgewalt zieht mich völlig in ihren Bann. Geschützt vor dem Regen, ging ich nach draussen unter ein Vordach um das Spektakel zu beobachten. Ein netter Herr aus Bolivien geselte sich zu mir, Martin kam auch nach und wir beobachteten das Geschehen zusammen. OOhhh man, so gewaltige Blitze habe ich noch nie in meinem Leben gesehen, es schlug ungefähr 1km oder sogar noch näher in den Boden ein, riesige Funken sprühten vom Boden empor und der Donner, ja der war sooo heftig das einem fast das Herz stehen blieb. Wie das Unwetter kam ging es auch wieder vorbei, doch der Regen begleitet uns die ganze Nacht, langsam fand das viele Wasser auch den Weg in unser Zimmer, durchs Dach tropfte es fleissig immer auf dieselbe Stelle, sodass das Loch im Boden immer grösser wurde (der Boden ist aus Salz). Am Morgen hatte es ein paar blaue Flecken am Himmel, schon voller Vorfreude noch einmal auf den Salar zu gehen gingen wir Frühstücken. Doch wir hatten uns zu früh gefreut, es regnete erneut aus allen Wolken, es war schlicht unmöglich heute nach draussen zu gehen. Ein bisschen relaxen schadet ja auch nicht, wir machten es uns gemütlich und genossen den Tag mit nichtstun.

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Tag zwei im Salzhotel, das Wetter war fabelhaft und der Salar war so richtig mit Wasser gefüllt, wir liefen vom Hotel die gut 15 Minuten zum Salzsee. Das Betreten ist nur mit Flipflops möglich, das Wasser war natürlich höher als beim ersten Besuch, es hatte ja auch fast 24 Stunden geregnet. Doch da Salzwasser nicht wirklich kalt werden kann und der begehbare Teil nur ungefähr 3 cm unter Wasser steht ist es schön warm. Wir liefen einige Minuten im Wasser umher und bestaunten erneut die gigantischen Spiegelungen. Unter unseren Füssen knackten ab und zu die Salzplatten unheimlich, wir wissen bis heute noch nicht wie oder warum der Boden sich so verhielt.

Zum Schluss noch die Fakten in Zahlen über den grössten Salzsee der Welt.

12’000 km2 / 3’653 m.ü.M. / geschätzte 10 Milliarden Tonnen Salz / geschätztes Lithium vorkommen 5.4 Mio. Tonnen!!

VORGESCHMACK: ab zur Diashow!!!
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Album Salar de Uyuni


3-tägige Tour nach Uyuni

12 01 2012

von Corinne:

Unsere Reise führte uns in den kommenden Tagen nach Bolivien. Wir haben eine dreitägige Tour von San Pedro nach Uyuni gebucht. Mit einer Gruppe von 18 Personen und drei Rang Rover werden wir das Hochland durchqueren. Wir trafen uns um 08:00  Uhr vor dem Büro des Tourenanbieters. Dorf lernten wir Patrick aus dem Wallis, Claudio und Johanna aus Luzern, Tobias und Isabel aus Frankfurt und Roberto aus Rimini kennen. Roberto kahm mir irgendwie sehr bekannt vor, wir bemerkten, dass wir uns das erste mal in Bariloche beim Velofahren über den Weg liefen. Alle sind uns von Anfang an sehr sympathisch. Erste Mission war der Ausreisestempel von Chile zu erhalten. Das erweist sich als eine langwierige Angelegenheit, da etwa 40 Personen in der Schlange standen. Aber wie immer geht alles irgendwann doch vorbei und wir konnten uns auf den Weg machen zur bolivianischen Grenze. Diese liegt auf ca. 4’400 m.ü.M. direkt unterhalb eines Vulkanes. Es stinkt nach Schwefel und die Luft ist schon ein wenig dünner. Das Zollhäuschen ist wirklich winzig und rustikal, der Zöllner der andauernd den Touristen die Pässe stempeln muss ist bemerkbar genervt von den ewig selben Fehlern, die beim Ausfüllen der Visapapiere geschehen. Schlussendlich haben wir aber auch diesen Stempel erhalten, sodass wir nach Bolivien einreisen durften.

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Unsere Fahrer machten die Fahrzeuge startklar und bildeten drei Gruppen. In jedem Fahrzeug waren 7 Personen inklusiv Guide. Die Gepäckstucke wurden alle auf den Jeep geladen und mit Planen abgedeckt. In unserer Gruppe waren Tobias und Isabel, ein Pärchen aus England (Namen schon wieder vergessen :)) und wir. Unser Fahrer hiess Miguel war 30 Jahre alt, hatte einen guten Humor und erklärte uns viel. Die zweite Gruppe bildeten Johanna und Claudio, Patrick und Roberto und ein paar aus Australien, dass nicht all zu gesprächig war. Im dritten Fahrzeug waren zwei Frauen aus Brasilien, ein älteres Paar aus Frankreich und noch ein weiteres spanisch sprechendes Paar. Allesamt waren wir eine gute Truppe und verstanden uns auf anhieb. Nun konnte das Abenteuer auf über 4’000 m.ü.M. los gehen. Wir besuchten einige Lagunen, die fantastische Farben hatten, die umliegenden Berge und die Wolken spiegelten sich wunderschön im Wasser. Die Umgebung war Bilderbuch mässig und versetzte uns ins Staunen. Die Fahrt ging weiter immer höher bis auf 5’000 m.ü.M., wo uns sprudelnde und dampfende Geysire erwarteten. Das Wetter schlug langsam um, den ganzen Tag hatte uns die Sonne begleitet und es hatte stetig schöne Wolkenbilder am Himmel, doch es wurde nun immer dunkler, die Sonne verschwand allmählich und es begann zu regnen und zu schneien. Martin ging es leider nicht all zu gut in dieser Höhe, er hatte immer mehr Magenprobleme. Mir dagegen ging es immer Tip Top, klar merkt man die dünne Luft, doch ich hatte gar keine Höhenkrankheitserscheinungen.

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Gegen Mittag kamen wir bei Regenwetter im Refugio an. Dort bezogen wir unsere 6er-Zimmer und bekamen etwas warmes zu Essen. Draussen stürmte und schneite es ununterbrochen. Wir konnten dadurch das Tagesprogramm nicht beenden und verbrachten den restlichen Tag im Refugio. Die einen gingen ins Bett etwas lesen, die anderen tranken zusammen Tee und hatten interessante Gespräche und es gab welche die hatten eben mit der Höhe zu kämpfen und konnten das ganze gar nichts so geniessen. Martin war bei den letzteren, er der nie friert lag mit den lagen Unterhosen im Schlafsack unter drei dicken Decken und wollte nicht mal mehr etwas zu Nachtessen.

Im Refugio hatte es zwei Mädchen die für einen Monat bei ihren Verwandten in den Ferien sind. Sie waren sehr neugierig, wer da alles eintrudelte, halfen den Tisch zu decken und rannten überall umher. Da ich fleissig in mein Tagebuch schreibe und zeichne, habe ich immer Malstifte dabei. Ich fragte die Mädchen ob sie Lust hätten mir etwas in mein Buch zu zeichnen und sie bejahten mit hastigem Nicken. Von da an hatte ich keine Ruhe mehr, sobald ich aus dem Blickfeld war, hörte man überall Corinne, Corinne rufen. Ich musste natürlich jede Zeichnung begutachten. Silvia hatte eine Menge Spass an Fotos, sie fragte alle, ob sie ein Foto machen dürfe und hatte mega Freude, wenn alle ja sagten. Ich zeichnete für Silvia und Paola je eine Diddelmaus zum ausmalen, als Dankeschön für die netten Worte und die schönen Zeichnungen in meinem Tagebuch.

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Draussen lag schon eine weisse Schneedecke über der Landschaft es schneite und schneite und langsam fragten wir uns wie es aussehen wird, wenn wir morgen aufstehen. Wir gingen früh ins Bett und versuchten zu schlafen. Dies ist gar nicht so einfach auf 4’700 Metern, ich bin immer wieder aufgewacht, weil ich tief Luft holen musste. Irgendwie ist die Atmung kontrollierter wenn man wach ist, leider ist das nicht so beim Schlafen.

Um 06:30 wahr Tagwach. Es schauten alle ein wenig mitgenommen drein. Sah so aus als wäre ich nicht die einzige gewesen die nicht ganz durchgeschlafen hatte. Für die Stärkung gab es ein gutes Frühstück. Martin ass auch etwas und nahm ein paar Imodiumakut, dass er sicher den Tag übersteht. Nach dem Schneegestöber der letzten Nacht, waren alle Berge rund um mit Schnee bedeckt, der Himmel war Glasklar und uns erwartete ein wunderbarer Tag.

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Die Fahrzeuge wurden beladen und wir fuhren gegen 07:30 los zur roten Lagune. Ein wahnsinnig schönes Naturschauspiel, durch die Mineralien im Wasser hat die Lagune verschiedenen Farben. Die Berge waren alle ganz weiss und spiegelten sich im rot, weiss und blauem Wasser. Tausende Flamingos haben sich dieses Paradies zur ihrer Heimat gemacht. Wenn wir könnten würden wir uns hier gleich eine Alphütte bauen und dies zur unseren zweiten Heimat machen. Diesen Ort werden wir wohl nie vergessen, er war einzigartig und ein absoluten Highlight. !!!Woooww!!

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Man kommt auf dieser Reise nicht aus dem Staunen raus. Die Gegend ist so fantastisch, sie ist nicht von der Gegenwart geprägt sondern von Millionen vergangenen Jahren. Überall hat es uralte Lavaströme, furchen von einmal dagewesenem Wasser, Berge, die in allen Farben leuchten weil sie so viele Mineralien beinhalten und ewig lange sandige Weite. Noch nie im Leben waren wir so abseits von jeglicher Zivilisation, hier konnte man so richtig die Ruhe, die Natur und die Einsamkeit geniessen.

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Nach der langen Fahrt und den Eindrücken waren wir richtig hungrig und freuten uns auf das Mittagessen. Bevor es soweit war, konnten wir uns noch ein wenig ausruhen und die Umgebung erkunden. Es gab Reis mit Gemüse und Thon. Nach dem Essen war es bald wieder soweit und es begann zu regnen. Meistens kommt der Regen relativ pünktlich, nach 14:00 Uhr zuerst vereinzelt, und danach macht die Regenzeit ihrem Namen alle Ehre. Nach dem Essen, ging es wieder los über Stock und Stein. Immer wieder hielten wir an um die Landschaft zu bestaunen. Beim letzten Stopp bemerkte Martin noch eine Kleinigkeit am Auto und zwar hatte es einen dicken, fetten, platten Reifen. Naaa super, mitten im Nirgendwo musste das ja geschehen. Miguel unser Fahrer holte den Ersatzreifen, der sah wirklich super aus (so ironisch gemeint wie man nur sein kann), der Wagenheber hatte auch schon bessere Tage gesehen doch nichts desto trotz haben sie es geschafft den Reifen zu wechseln und uns sicher ins nächste Dorf zu bringen wo wir übernachteten.

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Ja, hier hiess es Willkommen in der Zivilisation auf bolivianische Art. Uns wurde langsam klar, dass wir in einem anderen Land angekommen sind. Das Dorf war winzig klein, hatte eine kleine Kirche und ungefähr 20 Häuser. Alle Frauen sind hier traditionell gekleidet und tragen wie eh und je ihre Sachen in grossen Tüchern auf dem Rücken herum. Ganz kurz konnten wir uns im Dorf umsehen bis es wieder anfing aus allen Wolken zu giessen was das Zeug hielt. Der Hofplatz war schnell überschwemmt und alles stand unter Wasser. Wir zogen uns ins trockene Zimmer zurück, ich schrieb mein Tagebuch und Martin las ein wenig in seinem spannenden Buch. Der Tagesablauf ist immer in etwa der gleiche, frühes aufstehen, lange fahren, unglaubliche Eindrücke, ankommen im Refugio, Nachtessen und todmüde ins Bett fallen. 🙂

Dritter und letzter Tag. Heute wartet der Salar de Uyuni auf uns. UUhhh man oh man bin ich gespannt darauf wie er uns erwarten wird. Es ist Regenzeit und wir wissen, dass der grösste Teil des Salars unter Wasser steht. Das war auch der Grund, dass unsere Tour nicht den Salar durchquerte sondern nur ca. 15 Kilometer hineinfuhr. Viele Tourenanbieter nehmen das grosse Risiko auf sich in das tiefe Wasser zu fahren. Doch mit der momentanen Wetterlage ist dies höchst fahrlässig. Der Salar misst über 12’000 km2, heftige Gewitter mit unglaublichen Regengüsse entladen sich gegen Abend über ihm, er ist in dieser Jahreszeit unberechenbar und die Gefahr ist gross, dass man sich verfährt im Unwetter oder steckenbleibt. Darum sind wir alle absolut einverstanden als unsere Guids sagten, dass wir die Landroute fahren und nicht die Durchquerung machen. Uns wurde wirklich absolut nicht zu viel versprochen. Für diesen Teil der Tour finde ich keine Worte mehr, seht euch die Fotos an, staunt und geniesst die unglaubliche Schönheit dieses Ortes. Noch mehr fantastische Bilder folgen im extra Bericht Salar de Uyuni.

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Album Tour nach Uyuni